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Bambus-Bar feiert 30-jähriges Bestehen

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Zahlreiche Geschichten und Besonderheiten ranken sich um die Kultbar  nahe des Lister Ellenbogens. Für viele Sylter sei die Bambus-Bar wie ein zweites Zuhause, in dem im positiven Sinne die Zeit stehen geblieben sei, sagt der Boris Ziegler, Lister Kurdirektor. „Hier ist alles so wie es immer war, und man weiß, was einen erwartet.“ Lokale wie diese gäbe es nicht mehr viele auf der Insel, denn die meisten würden modernisiert und  renoviert, so der Lister.

Anders die Bambus-Bar: Die sieht auch heute noch fast so aus wie 1985. Am Freitag, 24. Juli, feiert die Kultbar ihr 30-jähriges Bestehen. Ab 21 Uhr soll dann mit Live-Musik und DJ, in der „alten Besetzung“ und vielen Stammgästen gejubelt werden. „Für Leib und Seele ist gesorgt, es gibt Gegrilltes und viele Getränke, von Bier bis Wasser“, sagt Elli Vogel-Gdanietz, die die Bar seit Kurzem betreibt.  Erst seit Pfingsten ist im ehemaligen Bushaltestellenhäuschen wieder Betrieb. Nachdem die Kultbar in den Lister Dünen seit dem Tod des ursprünglichen Betreibers Bambus-Klaus von dessen großen Bruder Wolfgang Gdanietz betrieben worden war, hatte dessen Frau Elli Vogel-Gdanietz übernommen. Wie sein Bruder, war Wolfgang Gdanietz im vergangenen Oktober an Lungenkrebs verstorben (wir berichteten)

„Es kostet mich unglaublich viel Kraft, aber ich fühle mich in der Pflicht, diese Party zu geben“,   sagt die Witwe von Wolfgang Gdanietz. Die Feier würde sie auch in Gedenken an ihren Mann und Klaus veranstalten. „Ich glaube das die beiden sich freuen würden“, sagt die Barbetreiberin, während sie  hörbar gegen die Tränen kämpft.

Vor dreißig Jahren entstand in  dem kleinen schäbigen Backsteingebäude die Bambus-Bar, mit farbenfrohen Bildern und Strandfeeling vor den Dünen. „Quasi aus Nichts hat mein Schwager damals diese Bar aufgebaut“, sagt   Vogel-Gdanietz. Das besondere an der Location sei  ihre Lage, mit dem wunderbaren Blick auf die Wanderdüne, die vielen Schafe und Schwalben, sagt die Pächterin. Aber auch die Gäste und natürlich die Gastgeber seien toll und verrückt, sagt sie lachend. „Die Bambus-Bar repräsentiert  nicht das schicke, sondern das normale, bodenständige Sylt. „Wie viele Gäste am übernächsten Freitag  zur Party kommen, kann die Gastgeberin nichtsagen: „Ob es 100, 200 oder gar 500 sein werden, weiß ich nicht, denn die meisten machen ihre Zusage auch vom Wetter abhängig.“

Unklar  ist auch, wie es langfristig mit der Bambus-Bar weitergeht. In List wird seit Jahren eine Umgestaltung des dortigen Parkplatzes und somit auch der Strandversorgung geplant – nach diesen Plänen soll die Kultbar irgendwann abgerissen werden. Doch wann das wirklich so weit ist, ist ungewiss. „Momentan warten wir auf den abschließenden B-Plan“, so Boris Ziegler,  der soll im Spätsommer fertig sein. Wie in den vergangenen Jahren verpachtet die Gemeinde die Bambus-Bar per Jahresvertrag, der zum Ende der Saison ausläuft.

Bekannt ist die Bar  in den vergangenen 30 Jahren vor allem durch ihren lebenslustigen einstigen Betreiber Bambus-Klaus geworden, der dort seine legendären Vollmond-Partys veranstaltete und auf dem Dach seine selbstgeschriebenen Sylt-Songs sang

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