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Marschbahn: Sanierungsoffensive wird planmäßig abgeschlossen

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Marschbahn: Sanierungsoffensive wird planmäßig abgeschlossen
Marschbahn: Sanierungsoffensive wird planmäßig abgeschlossen
Die Deutsche Bahn (DB) schließt die Investitionsoffensive auf der Marschbahn pünktlich zum Fahrplanwechsel ab. Damit hat sie ihr Versprechen gehalten, die Strecke dieser wichtigen Urlaubsregion fit für die Zukunft zu machen. Möglich gemacht hat das die gute Organisation und die Top-Motivation der Mitarbeitenden von Bahn und Auftragsfirmen vor Ort.

Die letzten 4.800 Meter Gleise werden aktuell auf dem Streckengleis Burg–Wilster mit einem Hochleistungs-Umbauzug erneuert. Der teilweise nicht mehr tragfähige Untergrund wird zudem auf einer Länge von 1.500 Metern durch den maschinellen Einbau einer so genannten Planumsschutzschicht unter dem Gleisbett fit gemacht für die weitere Jahre durch die Belastungen des Zugverkehrs.

In den letzten 4 Jahren wurden 200 Kilometer Gleise und 33 Weichen erneuert.
Verbaut wurden zwischen Elmshorn und Westerland in insgesamt 58 Teilbaumaßnahmen rund
230.000 Betonschwellen
175.000 Tonnen Schotter
400.000 Meter Schienen

Bahnübergänge in den einzelnen Bauabschnitten sind überwiegend mit neuen Belegen versehen worden. Auf einer Länge von mehr 75.000 Metern wurde nicht mehr tragfähiger Untergrund durch den Einbau von Planunumsschtzschichten in Verbindung mit der Sanierung bzw. Erneuerung von Entwässerungsanlagen nachhaltig ertüchtigt.

Zur Vorbereitung der einzelnen Baumaßnahmen wurde die Lage von mehr als 460 Kilometern Kabel durch Messung oder händisch durch Suchschachtungen geortet, dokumentiert und auf einer Länge von 65 Kilometern verschwenkt sowie auf 16 Kilometern komplette erneuert. Kabelbeschädigungen während der Baumaßnahmen konnten dadurch weitgehend vermieden werden.

Auch der Umweltschutz spielt bei diesem Projekt eine wichtige Rolle. Im Mai 2022 hat die Bahn in St. Michaelisdonn (Kreis Dithmarschen) in enger Zusammenarbeit mit dem Bündnis Naturschutz in Dithmarschen e.V. neuen Lebensraum für die in Schleswig-Holstein sehr seltene, hochgradig gefährdete Schlingnatter und Zauneidechse geschaffen.

Auf insgesamt rund 30.000 Quadratmetern zwischen St. Michaelisdonn und Burg wurden seit 2021 Flächen für die wärmeliebenden Reptilien geschaffen. Dichter Bewuchs entlang der Strecke, insbesondere durch ausbreitungsstarke, nicht heimische Gehölzarten, wurde in weiteren Abschnitten entfernt. Die Deutsche Bahn trägt so zum Erhalt der seltenen Tierarten in der Region bei. Gemeinsames Ziel von DB und Bündnis Naturschutz ist es, die wiederhergestellten, sehr wertvollen Lebensräume an der Bahnstrecke langfristig zu erhalten. Die hierfür erforderlichen Folgemaßnahmen werden von der DB unterstützt und vom Bündnis Naturschutz fachlich begleitet.

Seit Sommer 2018 investiert die DB 140 Millionen Euro, um die Gleisanlagen auf der Strecke zwischen Elmshorn und Sylt zu erneuern. Zusätzlich werden Bahnübergänge, die Leit- und Sicherungstechnik sowie Brücken für rund 20 Millionen Euro modernisiert.

Mit der Gemeinde Sylt, Sylt Marketing und dem Verein Sylter Unternehmer wurden notwendige Zeiträume für Streckensperrungen immer im Vorwege einvernehmlich abgestimmt.

Im ständigen Dialog mit allen betroffenen Kommunen, Ämtern und Straßenbaulastträgern wurden vor allem Bahnübergangssperrungen frühzeitig abgestimmt, um unter anderem Rettungskonzepte und Schülerverkehre sicher zu stellen sowie über Umleitungen für den Individualverkehr rechtzeitig in den Medien informieren zu können.

Die Arbeiten hatten oft große Auswirkungen auf den Zugverkehr und damit für die Pendler:innen und Urlauber:innen. Deutsche Bahn dankt allen Betroffenen für ihr Verständnis und ihre Geduld, die sie während der Bauarbeiten aufgebracht haben.

Auch nach Abschluss dieser Modernisierungsarbeiten wird weiterhin in die Marschbahn investiert:
In Westerland (Sylt), Niebüll und Tönning ersetzt die DB die alten Stellwerke durch Elektronische Stellwerkstechnik (ESTW-Technik). Außerdem werden für optimierte Betriebsabläufe beispielsweise Arbeiten am Oberbau oder an Abstellgleisen ausgeführt. Im Anschluss kann dann der gesamte Zugverkehr entlang der nördlichen Westküste aus dem zentralen ESTW in Husum gesteuert und überwacht werden.
Den Anfang macht das ESTW Westerland. Hier ist der Baubeginn im Herbst dieses Jahres geplant, die Inbetriebnahme soll Ende 2023 erfolgen.
Es folgt das ESTW Tönning. Hier soll Baubeginn Herbst 2023 sein, die Inbetriebnahme ist für Dezember 2023 geplant.

Zudem plant die DB Anfang 2024 den Baubeginn für das ESTW Niebüll. Die Inbetriebnahme soll sukzessive von Ende 2025 bis Ende 2026 in vier Abschnitten erfolgen.
Weitere Informationen dazu sind unter diesem Link veröffentlicht:
https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/westkuesteestw

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