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Streik endet am Sonntagabend – Freie Fahrt auf die Insel

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Marschbahn Panne

Der Streik der GDL endet vorzeitig, am Sonntag um 18 Uhr,  jedoch wurde keine Einigung erzielt. Der Grund für das vorzeitige Ende der Arbeitsniederlegung ist, dass die Deutsche Bahn und die GDL erneut in Verhandlungen treten. Aufgrund der verhärteten Situation ist jedoch mit weiteren Stilllegungen der Bahnstrecken zu rechnen. Bis zum 3. März darf nicht gestreikt werden. Doch – und darauf können wir uns verlassen – denn die Bahn ist was das betrifft pünktlich, wird es weitergehen mit dem Pendler-Stress.

Worum geht es eigentlich?

Der wichtigste Punkt ist die geplante Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38 Stunden auf 35 Stunden ab 2028, bei vollem Lohnausgleich und Beibehaltung der Urlaubstage. In Zeiten der Krise ein Luxus, den sich andere Branchen kaum leisten dürften, wo 40 Wochenstunden normal sind. Die Bahn hatte im März eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.500 Euro angeboten, eine Summe, die in den bereits in den vorangegangenen Tarifverhandlungen angebotenen 2.800 Euro enthalten ist. Es gab auch Zugeständnisse bezüglich der Arbeitszeit: entweder mehr Lohn, nämlich 2,7% pro Jahr, oder eine Stunde weniger Arbeit – dieses Angebot sollte ab 2026 gelten. Die GDL wies dies zurück, da die Bedingung der Bahn war, dass dann ausreichend Personal verfügbar sein sollte.

Man dreht sich also weiterhin im Kreis. Nun muss man die Streiks relativieren, denn in anderen Branchen fallen pro Jahr rund 47 Tage auf 1000 Beschäftigte. Die GDL ist in dieser Hinsicht eher harmlos. Doch die Bahn ist hoch frequentiert. Täglich fahren mehr als 10 Millionen Menschen mit ihr.

Der Bahnchef verdient über 187.000 Euro im Monat.

Der Streik kostet die Bahn pro Tag 25 Millionen Euro. Der Gesamtwirtschaftliche Schaden beträgt 100 Millionen Euro. Beachten Sie die Feinheiten: Die Subventionen, die allein der Güterverkehr pro Jahr erhält, belaufen sich auf 300 Millionen Euro. Und weil dies alles nicht ausreicht, wurde die LKW-Maut angehoben, um noch mehr Geld in das Unternehmen zu pumpen. Den Rest zahlt der Steuerzahler.

Wer definitiv nicht streiken wird, ist Bahnchef Lutz. Mit seinem Verdienst von 2,24 Millionen Euro braucht er das auch nicht unbedingt. Die Firma, der er vorsteht, hat im Jahr 2023 ihre Gesamtverschuldung auf 33 Milliarden (!) erhöht und trotz der vielen Subventionen einen Jahresverlust von einer Milliarde Euro verzeichnet. Zahlenwerk.

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