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Fällt der Westerländer Wintermarkt aus?

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Strandhafer Sylt

Fällt der Westerländer Wintermarkt aus? – Eine Anfrage der CDU im Hauptausschuss lässt die Betreiber des Westerländer Wintermarktes sorgenvoll auf den 8. Dezember blicken. Denn dann soll der größte Markt in Westerland eröffnet werden. Die Anfrage richtete sich an die Verwaltung der Gemeinde Sylt. Es geht um die finanzielle Unterstützung des Wintermarktes, die bei rund 50.000 Euro liegt. Die CDU legte bereits vor Tagen die Anfrage vor, in der sie die Verwaltung um eine Aufschlüsselung der Förderbeträge bat. Während des Hauptausschusses der Gemeinde Sylt konnte die Verwaltung die Zahlen nicht belegen. Laut unseren Quellen liegen die Zahlen transparent und sauber aufgeschlüsselt vor. Wo der Sinn der Verzögerung liegt, kann an dieser Stelle nicht nachvollzogen werden.

Eine Routineanfrage, die  – bei Nichterfüllung – durchaus Konsequenzen haben dürfte. Wenn die Summen nicht belegt werden, kann das Geld nicht ausgezahlt werden und somit steht der Wintermarkt auf der Kippe, so Bürgermeister Häckel. Es wurde auch etwas lauter auf der Sitzung, denn während Großveranstaltungen wie Surf- oder Kitecups mehr oder weniger ohne große Diskussionen durchgewinkt werden, wird der Wintermarkt seit Jahren immer wieder einer intensiven Prüfung unterzogen. Dabei arbeiten die Veranstalter noch nicht einmal gewinnorientiert, sondern erhalten ein festes Honorar.

Fehlerhafte Berichterstattung

Die in der lokalen Presse genannten Zahlen stimmen übrigens nicht. Warum diese so genannt wurden, bleibt ein weiteres Mysterium. Auch dürfte den Politikern klar sein, wohin das benötigte Geld fließt. Wird es etwa in das V.I.P. Zelt beim Polo in Keitum investiert, um den Schampus zu finanzieren? De facto hat der Bauhof der Gemeinde einen Strich durch die Rechnung gemacht und die durchführende Agentur muss nun in Eigeninitiative das Gelände rückbauen und die gesamte Logistik stemmen. Der Kostensockel hat sich also grundsätzlich seit 2019 nicht großartig geändert. Lediglich der Empfänger, der aber dann im Endeffekt wieder der gleiche ist. Somit sollte eigentlich von vornherein klar sein, wo das Geld landet. Erdarbeiten, Transport, Aufbau, Sicherheit und vieles mehr machen die Budgetplanung zu einer Sisyphusarbeit.

40.000 Besucher – Aussteller werden ebenfalls gefördert

Der Wintermarkt, der eigentlich ein verlängerter Weihnachtsmarkt ist, hat sich in den vergangenen 5 Jahren zu einer Veranstaltung gemausert, die eigentlich kaum wegzudenken ist. Für Gäste und natürlich für die Einheimischen. Die 18 Stände werden weitestgehend von Sylter betrieben und die 40.000 Besucher des Marktes erfreuen sich über die vorweihnachtliche Stimmung, in der, was das Wetter betrifft, auf Sylt nicht immer angenehmen Jahreszeit. Unter anderem werden Sylter Vereine mit einer Hütte unterstützt, in der sie kostenlos ausstellen dürfen. Ein wichtiges Thema auf einer Insel, die speziell im Vereinswesen immer mehr ausblutet, weil der Nachwuchs fehlt oder das Ehrenamt abgegeben wird. Ohne die Gelder der Gemeinde wäre es nicht möglich die normalen Mieten für die Weihnachtshütten zu gewährleisten.

Und nein, der Markt wird nicht ausfallen. Denn laut unseren Informationen ist gestern Abend wohl alles durchgewunken worden.

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