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Mitleidig belächelte Aktion auf dem Sylter Flughafen

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Sylter Flughafen: Ausser Speed nichts gewesen.

Wenig Resonanz für Aktion der Aktivisten am Sylter Flughafen

Gestern abend stieg in Morsum eine illustre Gruppe in den Zug Richtung Festland. Ein Dutzend Polizisten geleiteten acht Pinguine Richtung Süden. Zurück in die heimatlichen Gefilde.

Doch was wie ein Karnevalsumzug aussah, war der Verweis von Demonstranten, die von der Insel geleitet wurden. Sonderlich glücklich sahen die kostümierten Aktivisten der Gruppe “Am Boden bleiben” nicht aus. Die Schnäbel hingen traurig herunter und man sah, dass ihnen der Spaß vergangen war. Keine Presse, kein Fame, einfach nur die bittere Realität der zweiten Klasse Richtung Klanxbüll. Dazu Polizisten in Uniform und zivil, die recht übellaunig aussahen. Noch nicht einmal eine öffentlichkeitswirksame Verladung in Westerland war ihnen vergönnt.

Die Hoffnung, dass der eine oder andere versucht zu entwischen, endete mit der Abfahrt des Zuges von der Insel. Schade, ein kleiner Wettlauf durch die nordfriesischen Weiten wäre ein Spaß für die restlichen Reisenden gewesen. Aber Pinguine sind nicht sonderlich schnell und die uniformierten Begleiter hätten wohl recht schnell für Ordnung im Teilnehmerfeld gesorgt.

War es das wert?

Die Aktion auf der Insel dürfte den einen oder anderen Aktivisten die Zukunft verbauen. Sachbeschädigung und Gefährdung des Flugverkehrs, das wird teuer und ist zudem eine Straftat. Durch die auf dem Rollfeld befindlichen Menschen wurde der Flugverkehr für ein paar Stunden lahmgelegt. Peter Douven hat schon die Rechnung angekündigt. 143x Sylt Hamburg macht dann ungefähr 50.000 Euro. So oder so ähnlich dürfte die Summe lauten. Ob Pinguine diese von der Steuer absetzen dürfen, sei dahingestellt.

Das Highlight war sicherlich die Rettung des Pinguins, der sich in seinem Hochsitz verbarrikadiert hatte und schon bald Kreislaufprobleme bekam. Er musste gerettet werden. Privateigentum wurde bei der Protestaktion nicht zerstört. Sonst würden wir die Aktion hier auch gar nicht erwähnen.

Und die Punks?
Natürlich mussten sie mitmischen. Sie intonieren “i dont like die Polizei” – ohne Gewaltaktionen. Dabei wurde das ein oder andere Kaltgetränk verzehrt. Friedliche Solidarität quasi.

Was lernen wir daraus?
Pinguine können weder fliegen, noch klettern, noch sind sie glücklich, wenn sie Zug fahren. Und sie winken auch nicht, wenn ihnen vom Bahnsteig aus grinsend zugewinkt wird. Finanziellen Spielraum haben sie nun auch nicht mehr. So verpuffte der Zorn der jungen Leute im nebligen Sonnenuntergang hinter dem Damm.

Und die Presse?
Klar, DIE ZEIT, Spiegel etc. haben berichtet, aber deutlich unaufgeregter als bei der Flugzeugattacke der letzten Generation. Und in den sozialen Medien und der Regionalpresse war es diesmal nicht mehr als eine Randnotiz . Schon bald waren andere Meldungen wichtiger. Der Podcast “Meerwert Mensch” der Sylterinnen Pia Möller und Bärbel Knochenhauer oder die Schminkaktion des Hoffestes in Braderup. Als Pinguin wurde kein Kind geschminkt. Pinguine sind eben nicht willkommen auf der Insel.

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