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Unverpackt Sylt – Scheitert eine gute Idee?

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Unverpackt Sylt

Unverpackt Sylt – wie kann es weiter gehen?

„Wie oft habe ich gehört: „Es ist so toll, dass du das machst“. Über diesen Satz habe ich mich immer gefreut und auf eine gemeinsame Zukunft mit Euch und Unverpackt-Sylt. Ja. Das reicht aber nicht, um diese Idee der Müllvermeidung am Leben zu erhalten. Meine Kraft, Energie und Mut schwindet.“

Frauke Bengsch ist verzweifelt. Mit großem Elan und Idealismus hat Sie eine gute Idee in die Tat umgesetzt. Unverpackt Sylt. Ein rollender Unverpackt-Laden, der Mittwochs und Samstags auf dem Markt in Westerland steht und überall da, wo etwas los ist auf der Insel.  Das Prinzip ist ganz einfach. Kampf dem Plastikmüll, Ware die sonst aufwendig (und oft auch unsinnig) verpackt ist, gibt es eben unverpackt. So klar, wertvoll und einfach wie offenbar schwierig.

Nicht nur schnacken, machen. Nach diesem Motto, startete die tatkräftige, alleinerziehende Mutter, die seit 30 Jahren auf der Insel lebt, ihr ehrgeiziges Projekt. Kampf gegen den Müll. Auslöser war ein Weihnachtsgeschenk ihrer Tochter. „Plastikfrei Leben“ – so der Titel des Buches, den Fraukes Tochter Weihnachten 2020 unter den Weihnachtsbaum legte. Die Initialzündung für Unverpackt Sylt.

Wir haben Frauke bei Ihrer Arbeit begleitet:

 

Nun droht eine gute und sinnvolle Idee zu scheitern. Zu wenig Nachfrage, zu hohes Risiko.  Eine Idee, die genau das umsetzt, was die Weltgemeinschaft will. So beschrieben in der 2015 verabschiedeten Agenda 2030 in der 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung des Planeten beschrieben sind (SDGs). Fünf davon verfolgt Frauke mit Ihrer Idee konsequent.

Nun fehlt es nicht an Lob und guten Worten, sondern schlicht an Taten. MitbürgerInnen finden die Idee gut, kaufen aber trotzdem nicht bei Frauke. Nicht dran gedacht, kein Behältniss dabei, falscher Tag. Die Erkenntnis ist groß, die Liste der Ausreden lang. Kurzfristige Bequemlichkeit, schlägt eben langfristige Strategien. Quasi Menschlich. Wir wissen ja auch wie wir uns eigentlich ernähren sollten um gesund zu bleiben, und erliegen dennoch häufig den Verlockungen von Pommes und Süßigkeiten. Dennoch: Wir alle brauchen Menschen wie Frauke Bengsch. Menschen die nicht nur erkennen, sondern auch umsetzen. Menschen die nicht aufgeben. Und genau das will Frauke Bengsch eben nicht. Nicht einfach so, nur weil es schwierig ist. Deshalb lädt Sie zu einem Treffen ein.

Sie wünscht sich Menschen, denen der Gedanke der Nachhaltigkeit am Herzen liegt und die mit ihr gemeinsam ihr Projekt weiterleben lassen.

Denn im Vergleich zu anderen Geschäftsideen steht Frauke Bengsch mit ihrem Projekt für eine „enkeltaugliche Welt“.

Wir möchten Sie zu einem Treffen am 23.08 um 19.30 Uhr in den Seminarraum der alten Post einladen, um uns gemeinsam über innovative Möglichkeiten der weiteren Gestaltung des Projekts Unverpackt-Sylt auszutauschen.

1) Wie kann die Zukunft dieses tollen Geschäftsmodells insular vorangetrieben werden.
2) Genossenschaft? Verein? Mitgliederladen?
3) Kann es ein Inselprojekt werden?
4) Müllfreies Einkaufen für alle möglich machen?
5) Unverpackt-Sylt ist einzigartig auf Sylt. Soll es bleiben? Wenn ja…WIE?
6) Wer steigt mit ins Boot? Wie kann man die Menschen motivieren, unverpackt einzukaufen?

Unverpackt Sylt - Scheitert eine gute Idee?

Unverpackt Sylt

Frauke Bengsch:

Wie oft habe ich gehört: „Es ist so toll, dass du das machst“. Über diesen Satz habe ich mich immer gefreut und auf eine gemeinsame Zukunft mit Euch und Unverpackt-Sylt. Ja. Das reicht aber nicht, um diese Idee der Müllvermeidung am Leben zu erhalten. Meine Kraft, Energie und Mut schwindet. Ich möchte mit Euch die Welt ein wenig besser machen. Müll reduzieren, jeder ein bisschen. Auch ich schaffe es nicht, 100% müllfrei zu leben, … natürlich nicht. Auch ich kaufe manchmal unnötigen Verpackungsmüll.

Ich bin auf der Insel z.Zt. die einzige Gelegenheit, Trockenprodukte müllfrei einzukaufen. Ich habe 25kg-Säcke in meinem Lager, die wollen verkauft werden. Das ist immer eine große Menge und das Mindesthaltbarkeitsdatum sitzt mir immer im Nacken. Ohne EUCH wird das Projekt nicht funktionieren. „Heute schaffe ich es nicht, ich komme morgen erst“. Dann könnte es zu spät sein.

Wollen wir nicht alle das gleiche? Jede Verpackung ist eine Belastung für die Umwelt!

 

 

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