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Sylt News – Sylt Quelle vor Neubeginn

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Sylt Quelle Öger Akgün

Neuanfang in der Sylt Quelle

Die Meldung des Jahres kommt aus Rantum. Der Ursprung der Meldung liegt irgendwo tief unter den Dünen zwischen den Kultlokalen Sansibar und Samoa.

1993 wurde die Sylt Quelle gegründet und 1996 aus der Insolvenz erworben, um dann in vollem Betrieb zu laufen. Trotz anfänglicher wirtschaftlicher Verluste, den Herausforderungen in der Gastronomie durch Corona, hohen Energiekosten und notwendigen Neuinvestitionen konnte man am Ende nicht mehr gegensteuern. Seit dem Frühjahr 2021 versiegt der Quell, und die Gebäude stehen mehr oder weniger verlassen da. Das ikonische Gebäude neben der Produktionsstätte wird nun als Co-Working Space, Gastronomie-Standort und kleine Galerie genutzt.

Nun haben sich der Sylter Unternehmer Öger Akgün, der bisherige Inhaber Jürgen Wussow und der Techniker Michael Schröder zusammengesetzt, um die Situation zu analysieren. Der Knackpunkt liegt bei der in die Jahre gekommenen Technik, die bereits drei Jahrzehnte auf dem Buckel hat, und den gestiegenen Energiekosten.

Doch wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg – so sagt man. In diesem Fall ist der Weg das optimistische Trio, das die fehlerbehaftete Maschine durch manuelle Arbeit entlasten und die Produktion auf ein Viertel reduzieren will. Die Kosten für Strom dürften dadurch ebenfalls erheblich sinken. Mit fixierten Etiketten entfällt das aufwendige Entfernen des Leims auf den Flaschen. Die 28 Kubikmeter Wasser, die auf 70 Grad erhitzt werden müssen, schrumpfen dadurch auf eine wesentlich kleinere Menge.

So entsteht in Rantum eine Wasser-Manufaktur, die nicht nur fünf neue Arbeitsplätze schafft, sondern auch eine Sylter Marke reaktiviert, die Kultstatus hat.

Denn viele Sylter Gastronomen haben auf das Wasser aus Rantum gesetzt. Für die ansässigen Wirte ist das eine Verpflichtung. Auch im Handel dürfte sich ein großer Absatzmarkt bilden.

“Die Qualität des Wassers ist unumstritten gut”, sagt Wussow, der mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung dafür bürgt, dass das Nass weiterhin die hohen Standards erfüllt, die der Insel geschuldet sind. Übrigens weist das Quellwasser als einziger Mineralbrunnen Deutschlands einen natürlichen Jodgehalt auf – ein Alleinstellungsmerkmal, das mit Sicherheit einen zukünftigen erfolgreichen Marktwiedereintritt auf Sylt begünstigen dürfte.

Öger Akgün, der mit seinen Vermarktungsstrategien und seinem Netzwerk bereits an vielen Traditionsbetrieben oder Neugründungen beteiligt ist, geht es nicht nur um Gewinnmaximierung. Für ihn hat die Quelle auch Symbolcharakter.

“Es ist eine der wenigen Marken, auf der nicht nur Sylt steht – es ist auch Sylt drin.”

Ab Frühjahr 2024 wird die Produktion wieder aufgenommen. Bis zu 400.000 Liter pro Jahr sollen verkauft werden. Erst dann begibt man sich in die Gewinnzone. Mittel- bis langfristig sollten 700.000 Liter verkauft werden. Dem Trio ist zu wünschen, dass die Tradition auf Sylt erfolgreich im Frühjahr 2024 weitergeführt wird.

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